Adria Coral 670 SL vs.Dethleffs Trend 907057 EB |Werbeaktion

2022-11-15 16:03:21 By : Ms. Yoyo Xu

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Fahrzeuglängen von mehr als sieben Metern versprechen Raum und Komfort. Auch die beiden Teilintegrierten von Adria und Dethleffs bieten viel Platz – der sich unterschiedlich nutzen lässt.

Historisch gesehen hat der Siegeszug der Teilintegrierten hierzulande damit begonnen, dass in den 90er Jahren die Käuferschicht der Paare immer mehr wuchs. Die wollten die bis dato vorherrschenden Alkoven nicht mehr fahren – zu unhandlich, zu wenig schick. Attraktiver erschienen die Teilintegrierten, wie sie in Frankreich bereits verbreitet waren. Mit der Einführung der Einzelbetten im Heck und später der meist optionalen Hubbetten über der Sitzgruppe entwickelte sich dieses Modellkonzept zum Allroundtalent und Bestseller.

Auch wenn gerade kompakte Mobile voll im Trend liegen, finden Paare, bei denen die Alltagstauglichkeit des Fahrzeugs weniger wichtig ist, in Teilintegrierten der 7,5-Meter-Klasse die Großzügigkeit und den Komfort, den sie sich auf Reisen wünschen.

Gurt-/Schlafplätze: 4–5 / 2–5 Zul.

Welches Modell erfüllt die Käuferwünsche am besten? Der Coral 670 SL von Adria, der hier in der attraktiven All-In-Ausstattung antritt, oder der Trend 7057 EB von Dethleffs als nicht minder properes Jubiläumsmodell zum 90. Markengeburtstag? Gemeinsam ist beiden Fahrzeugen die Citroën-Jumper-Basis. Der Adria tut sich in Sachen Aufbautechnik durch seinen Funktionsdoppelboden hervor.

Ein weiterer Unterschied der beiden Testwagen bezieht sich auf die Anzahl der Schlafplätze. Während der Dethleffs mit dem optionalen Hubbett über der Sitzgruppe ausgestattet ist (Aufpreis 1.559 Euro), muss der Adria vermeintlich passen. Für den Coral gibt es dieses Extra laut Preisliste nicht. Dafür hat Adria aber die Matrix-Baureihe im Programm, die generell ein Hubbett eingebaut hat und auf das große Dachfenster verzichtet. Ansonsten sind die entsprechenden Coral- und Matrix-Modelle identisch – Letzterer kostet 900 Euro mehr.

An anderen Stellen gleichen sich die beiden Teilintegrierten in vielerlei Hinsicht. Im Heck befinden sich jeweils Längseinzelbetten, die sich durch Hinzunahme eines Mittelpolsters zu einer üppigen Liegelandschaft ausweiten lassen. Die Längen und Breiten der Matratzen unterscheiden sich nur unwesentlich und eignen sich auch für großgewachsene Reisemobilfreunde. Einen angemessenen Schlafkomfort gewährleisten die Kaltschaummatratzen mit Lattenrostunterfederung. Der Raumeindruck ist in beiden Schlafzimmern gut. Dank der gepolsterten Rückwand macht der Dethleffs den gemütlicheren Eindruck. Die Wände im Coral wirken eher etwas nüchtern.

Auch in Sachen Stauraumangebot im Schlafbereich zeigt der Dethleffs das bessere Bild. Zwar hat der Trend mit zwei Hängeschränken an der Heckwand einen weniger als der Adria, doch dafür gibt es hier vier praktische Ablagen über den Seitenfenstern und eine kleine Stofftasche am Kopfende. Als Ablage hat der Adria nur die Oberkanten der Vorhangkästen zu bieten.

Durchdachter sind die Lesespots im Adria unterhalb der Hängeschränke, die sich dank Kugelgelenk individuell ausrichten lassen. Im Dethleffs sind die zwei Spotlights hingegen starr. Handy-Ladung per USB-Buchse ist in beiden Schlafräumen möglich. Im Adria fehlt ein 230-Volt-Anschluss. Dafür findet sich am Fußende ein TV-Anschluss mit 12 Volt.

Die Bäder folgen dem gleichen Raumkonzept bestehend aus Toilettenraum und separater Dusche gegenüber. Die Badtür trennt jeweils zum Wohnraum, eine zweiteilige Schiebetür im Dethleffs und eine textile Faltwand im Adria schotten zum Schlafzimmer hin ab. Dachluken bringen Frischluft, im Dethleffs gibt es optional sogar noch ein Fenster (229 Euro Aufpreis). Anders als der Adria bringt der Dethleffs Toilettenpapierhalter, Handtuchhaken und Trocknungsstange serienmäßig mit. Zwei Spiegel stehen nur einem im Adria gegenüber. Zudem hat der Dethleffs mehr Stauraum in Form von Gummizug-Ablagen und zwei Schränken. Im Adria-Bad fehlen zusätzliche Ablagen. Beide Duschen sind mit bis zu 1,95 Meter Höhe ausreichend hoch. Die Radkästen im Fußraum stören nur marginal.

Die Küche des Adria präsentiert sich aufgeräumter. Hier lassen der Dreiflammherd mit elektrischer Zündung und die kleine Spüle Platz für eine passable Arbeitsfläche. Im Dethleffs bleibt zum Schnibbeln nur der Wohnzimmertisch. Dafür werden dank des tiefen Spülbeckens auch große Pfannen und Töpfe sauber. Weniger geschickt ist die Position der beiden 230-Volt-Steckdosen am Oberrand des Unterschranks. Die Kabel von Wasserkocher und Kaffeemaschine sind da schnell mal beim Kochen im Weg. Besser löst das der Adria, dessen Anschlüsse in einer Ecke unterhalb der Hängeschränke sitzen. Der Dethleffs besitzt vier Handtuchhaken, im Adria gibt es ein Gewürzregal. In beiden Küchen verschwinden reichlich Utensilien in Schubladen und Hängeschränken. Verderbliche Lebensmittel lagern in den 142 Liter fassenden Absorberkühlschränken.

Eine L-Sitzgruppe mit Seitenbank – die im Adria etwas breiter ist – gibt es in beiden. Highlight im Adria ist das Panorama-Dachfenster, das den Raum zusammen mit dem T-Haubenfenster angenehm luftig und hell macht. Offene Ablagen gibt es nur im T-Haubenausbau und an der Aufbautür. Die nächstgelegene 230-Volt-Steckdose findet sich in der Küche. Überzeugen können die Leisten mit variablen Spotlights und optionalen USB-Buchsen. Im Dethleffs gefallen der behagliche Stoffbezug und die zwei Steckdosen. Das Hubbett sorgt allerdings für einen beengteren Raumeindruck.

Mit vollen Wasser- und Gasvorräten wiegen die beiden – wie erwähnt gut ausgestatteten – Modelle 3.130 Kilo. Bis zum zulässigen Gesamtgewicht von 3,5 Tonnen sind damit die Reserven durchaus beschränkt. Insbesondere beim Dethleffs mit dem optionalen Hubbett und damit potenziell vier Mitreisenden wird es da schnell eng. Bei Verzicht auf das 55 Kilo schwere Hubbett hellt sich die Gewichtsbilanz des Dethleffs ein Stück weit auf. Im Adria ist das Ersatzrad mit 27 Kilo die schwerste Option. Beide Hersteller bieten die Auflastung auf 3,65 Tonnen an. Bei Adria besteht zudem die Möglichkeit, gleich auf 4.005 Kilogramm aufzulasten.

An Stauraum mangelt es beiden Modellen nicht. Der bereits erwähnte Doppelboden des Adria dient mit Ausnahme eines kleinen Bodenfachs aber nicht als Aufbewahrungsort. Ein etwas kleineres Bodenfach hat der Dethleffs auch.

Acht Hängeschränke im Adria stehen sechs im Dethleffs gegenüber. Ein Hingucker sind dabei die grifflosen Klappen der Adria-Schränke, die durch Gasdruckfedern sanft öffnen und schließen. Die Dethleffs-Schränke sind ebenfalls robust und verfügen auch über Soft-Close-Beschläge. Offene Ablagen sind im Adria Mangelware, was besonders im Wohnraum stört. Der Dethleffs ist hier praktischer eingerichtet. Dafür hat der Adria etwas Stauraum in den beiden Sitztruhen.

Einen klassischen, hohen Kleiderschrank gibt es weder hier noch da. Kleidung aufhängen kann man jeweils in den zwei Schränken unter den Einzelbetten. Weder im Adria noch im Trend lassen sich die Schränke durch Anheben der Matratze von oben beladen.

Dennoch hat der Dethleffs hier das Nachsehen. Denn seine Kleiderschränke sind nicht nur etwas kleiner (ca. 660 Liter), sondern müssen auch ohne Innenbeleuchtung auskommen. Etwas mehr Volumen (ca. 690 Liter) haben die Adria-Kleiderschränke, die zudem durch zwei Lichtleisten am Bettaufgang beleuchtet werden und deren Türen man praktischerweise in den Schrank hineinschieben kann.

Anders als der Dethleffs besitzt der Adria zudem zwei Stufenfächer, von denen eines als Durchlade in die Garage führt.

Auch beim Heckstauraum liegt der Adria vorn. Er überzeugt mit mehr Fassungsvermögen (plus ca. 450 Liter) und verfügt über eine seitliche Nische, die etwa Campingmöbel aufnehmen kann. Steckdose, Lampe, Heizungsausströmer und Zurrösen sowie zwei Außentüren haben beide.

Der Adria überrascht mit einem Doppelboden (Höhe 130 mm), der in erster Linie der Unterbringung der Bordtechnik dient. Leitungen und Rohre sind hier vor Frost und Beschädigung geschützt untergebracht. Auch der Frischwassertank ruht darin wie in Abrahams Schoß. Der Zugang, etwa zum Reinigen, erfolgt hier über eine abnehmbare Luke im Fußboden. Dethleffs packt die Wasserreserven nach hinten vor die Garage. Über ein abnehmbares Brettchen ist auch dieser Tank leicht zugänglich. Mit 115 und 125 Litern bunkern beide Fahrzeuge ganz passable Wasserreserven, die auch mal längeres Duschen ermöglichen. Die Kapazitäten der Abwassertanks sind da im Vergleich mit 85 und 90 Litern deutlich kleiner.

Der Aufbau des Dethleffs hüllt sich in Alublech, Dach und Boden sind mit GfK beplankt. Zur Stabilisierung kommen Fichtenleisten zum Einsatz. Bei der Isolierung setzen beide auf den feuchtigkeitsanfälligeren EPS-Schaum (Styropor), mit Ausnahme des Bodens im Coral, wo das hochwertige XPS Verwendung findet. Beim Adria sind alle Außenflächen in GfK ausgeführt. Verstärkt wird hier ebenfalls mit Naturholzprofilen. Beide Modelle schmücken sich zudem mit Rahmenfenstern.

Bei den Außenklappen zeigen sich weitere Unterschiede. Während die Garagentüren und die Gaskastenklappe beim Adria mit doppelten Gummileisten abgedichtet sind, belässt es Dethleffs bei einer. Lob gebührt beiden für die tadellose Abdichtung des Toilettenkassettenschachts.

Solide sind die Aufbautüren der Fahrzeuge, die jeweils mit Fenstern und Fliegenschutzgittern ausgestattet sind. Dethleffs bietet den geringfügig größeren Zugang, allerdings besitzt die Tür nur eine Schlossfalle – beim Adria sind es zwei. Von Vorteil ist hier zudem die serienmäßige Einbindung der Aufbautür in die Zentralverriegelung.

Im Innenraum punkten beide Fahrzeuge mit viel indirektem Licht. Sowohl im Adria als auch im Dethleffs werden die Deckenpartien über den Hängeschränken angenehm hinterleuchtet, was sehr zum behaglichen Eindruck beiträgt. Weitere Lichtquellen gibt es in den Fahrzeugen in Form von Spots, die beim Dethleffs zwar clever gesetzt sind, sich aber – anders als beim Adria – nicht individuell in Schienen verschieben und dank Kugelgelenk ausrichten lassen. USB-Buchsen können ebenfalls in die Schienen integriert werden.

In Sachen Anschlussmöglichkeiten sind beide gut gerüstet, auch wenn der Adria insgesamt ein wenig schlechter dasteht. 230-Volt-Steckdosen findet man hier in der Küche (zwei), im Bad, am Eingang und in der Heckgarage. An der Sitzgruppe fehlen derlei Anschlüsse allerdings. Dafür befinden sich hier drei von insgesamt fünf USB-Anschlüssen. Praktisch ist zudem der 12-Volt-Anschluss in der Garage – insgesamt gibt es drei.

Noch etwas üppiger ausgestattet ist das Dethleffs-Modell, bei dem die acht 230-Volt-Steckdosen im Innenraum klug verteilt sind und quasi überall Stromanschluss bieten. Bei den USB-Ports kommt der Trend ebenfalls auf fünf.

Beide Modelle rollten als Sondereditionen zum Test. Der Grundpreis für den Adria Coral 670 SL – zur kommenden Saison in der Basis auf Fiat Ducato mit 140 PS – liegt bei 66.899 Euro. Der getestete All-In kostet dagegen nur 64.599 Euro. Damit liegt er nur unwesentlich unter den Ausgaben, die mit 64.999 Euro für den Dethleffs Trend 90.7057 EB fällig sind.

Beide fahren in der Sonder-Ausgabe auf dem günstigeren Citroën Jumper – der Dethleffs mit 165 PS, der Adria mit 140 PS. Der Testwagenpreis für den Dethleffs liegt ob vieler weiterer Extras bei 76 049 Euro. Besonders ins Kontor schlägt das Paket One (4.749 Euro), bestehend unter anderem aus Flachbildschirm, Sat-Anlage, Rückfahrkamera und Markise.

Der getestete Coral kostet in Summe 66.135 Euro, wobei die Zusatzoptionen hier mit 16-Zoll-Metallfelgen, Feuerlöscher, L-Dinette und Ersatzrad überschaubar sind.

In Sachen Dichtigkeitsgarantie ist man bei Adria (sieben Jahre) und Dethleffs (sechs Jahre) gut gerüstet. Das Servicenetz beider Marken ist dicht geknüpft, wobei Dethleffs mit über 70 Service- und Handelspartnern in dieser Kategorie kaum zu schlagen ist.

Auch beim Basisfahrzeug sind die beiden Kontrahenten einmal mehr im Gleichschritt unterwegs. Beide setzen auf den Citroën Jumper als etwas günstigere Alternative zum Fiat Ducato. Beide verfügen damit über ein manuelles Sechsgang-Schaltgetriebe, das geschmeidig seinen Dienst verrichtet. Die Option, einer komfortablen Wandlerautomatik diesen Job zu überlassen, gibt es bei der französischen Basis allerdings nicht; nur beim Ducato.

Ebenfalls gleich ist mit 4,04 Metern der Radstand, wendig sind die Teilintegrierte damit nicht, doch das Handling ist trotz der jeweils mehr als sieben Meter Fahrzeuglänge akzeptabel. Um ärgerliche Aufsetzer zu vermeiden, sollte man aber besonders beim Rückwärtsrangieren an Böschungen Vorsicht walten lassen, denn der lange Aufbau bedingt auch einen stattlichen Hecküberhang.

Einen ersten Unterschied zeigen die beiden bei der Motorisierung. Hier gönnt Dethleffs seinem Trend 90 7057 serienmäßig 25 PS mehr, als es Adria beim Coral All-In 670 SL tut. Die sich daraus ergebende Leistungsdifferenz ist zwar beim Gasgeben spürbar, wirkt sich aber auch wiederum nicht so dramatisch aus, da beide Testwagen entsprechend Gewicht mit sich herumschleppen. Beide Motorleistungsstufen ermöglichen jedenfalls ein angemessenes Vorankommen.

Beide Modelle erfreuen beim Fahren durch eine eher zurückhaltende Geräuschkulisse. Das liegt vor allem auch am akkuraten Möbelbau. Eine Ausnahme macht dabei jedoch das Hubbett des Dethleffs, das zwar fest an der Decke hängt, aber doch das ein oder andere Störgeräusch verursacht.

Die Citroën-Fahrerkabine ist schlicht wie praktisch und lässt Fahrern ausreichend Sicht zur Seite und nach vorne.

Doppelboden sticht am Ende des Tests

Auf den ersten Blick gleichen sich die zwei langen Teilintegrierten in vielerlei Hinsicht. Allerdings hinterlässt der Coral letztlich den besseren Eindruck. Das liegt in erster Linie am Funktionsdoppelboden und am Mehr an Stauraum. Auch die luftige Sitzgruppe und das darüberliegende Panorama-Dachfenster gefallen sehr gut. Wer das Fahrzeug im gleichen Grundriss mit Hubbett haben möchte, wählt den Adria Matrix. Das Zusatzbett, im Dethleffs-Testfahrzeug schon eingebaut, sorgt dort entsprechend für engere Platzverhältnisse im Inneren. Gemütlich wird’s hier dank der gepolsterten Wände und dem behaglichen, dunklen Möbelbau.

Ein Citroën-Campingbus, den Hipster sicherlich als nice bezeichnen.

Über wichtige Details für den Camper-Ausbau informiert ein Experte vom TÜV.

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